„Insbesondere die Veranstaltungen in den Zelten liefen am Donnerstag, 31. Juli 2025, sehr gut. Beim Festumzug am Samstag waren die Leute trotz des Wetters so ausgelassen wie sonst auch, und das Publikum hat es ihnen gedankt“, sagte Kirmesdezernent Frank Burbulla am Sonntagmittag.
Vom ersten Tag der Kirmes am Donnerstag, 31. Juli 2025, bis zum Sonntagabend, 3. August 2025, erwartet die Stadt Herne als Veranstalterin mehr als eine Million Besucher auf dem etwa elf Hektar großen Kirmesgelände am Rhein-Herne-Kanal. Am Donnerstag kamen rund 150.000 Menschen trotz Regenwetters, während am Freitag und Samstag zusammen etwa 725.000 Besucher das Gelände aufsuchten. Am Sonntag war der Platz bereits zur Mittagszeit gut besucht und das Wetter zeigte sich sonnig.
„Wenn ein Vizekanzler die Cranger Kirmes besucht, ist das eine besondere Ehre und Auszeichnung“, freute sich Burbulla über eine gelungene Eröffnungsfeier, die in Erinnerung bleiben werde. Maite Kelly habe die Hochstimmung im Zelt gekonnt aufgenommen und sich herzlich gezeigt, „ein Weltstar, der etwas zurückgibt“. Das Verkehrskonzept habe trotz Großbaustellen funktioniert, vielleicht sei dies auch dem Wetter geschuldet. „Die neuen Bodenmarkierungen finden ein positives Echo und werden fleißig in den Sozialen Medien verbreitet“, so Burbulla weiter.
Die Attraktionen der Cranger Kirmes
Tibo Zywietz, stellvertretender Fachbereichsleiter Öffentliche Ordnung, berichtete von einer weiterhin hohen Besucherzahl auf der Kirmes in Crange, trotz regnerischer Wetterbedingungen. Laut Zywietz war der Karaoke Biergarten nach dreijähriger Pause an einem neuen zentralen Standort gut besucht. Auch Neuheiten wie der BayernTower und die Geisterbahn „Fahrt zur Hölle 2.0“ hätten Zuspruch gefunden. Im Bereich der Fahrgeschäfte wies er darauf hin, dass das Angebot für Kinder mit sechzehn verschiedenen Fahrgeschäften, darunter die Kinderachterbahn „Willy der Wurm“, im deutschlandweiten Vergleich umfangreich sei. Die Achterbahn wurde am 30. Juli 2025 mit dem Schausteller-Award „Bester auf Crange“ ausgezeichnet. Nach Abschluss der Restplatzvergabe lagen insgesamt 1.430 Bewerbungen vor, von denen 472 Betriebe in diesem Jahr eine Zulassung für Crange erhielten.
So lief es bei den Sicherheitskräften
Beim Festumzug der Cranger Kirmes am Samstag, 2. August 2025, kam es zu keinem polizeilichen Vorfall. Andreas Derks, Erster Polizeihauptkommissar und Polizeiführer der Cranger Kirmes sowie Leiter der Polizeiwache Wanne-Eickel, erklärte, der Ablauf sei planmäßig verlaufen und der Zug sei um 13:45 Uhr aufgelöst worden. Auf dem Veranstaltungsgelände registrierte die Polizei Körperverletzungen im niedrigen zweistelligen Bereich. Aufgrund der hohen Besucherzahl wird diese Zahl als vergleichsweise gering eingestuft. Widerständige Übergriffe traten im niedrigen einstelligen Bereich auf und erforderten keine stationäre Behandlung. Die meisten Tatverdächtigen wurden bereits identifiziert.
Aus Sicht der Feuerwehr verlief der Auftakt der Cranger Kirmes erfolgreich. Benjamin Grunau, Teamleiter Einsatzplanung bei der Berufsfeuerwehr Herne, berichtet, dass die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) durch die Einführung neuer Pager effizienter gestaltet werden konnte. Im Verlauf wurden acht Einsätze des Rettungsdienstes und zwei kleinere Versorgungen direkt vor Ort registriert; Einsätze für die Feuerwehr waren nicht erforderlich. Grunau wies darauf hin, den Einsatzkräften Respekt zu zollen, da sie die Sicherheit der Besucher gewährleisten. Hintergrund war ein Vorfall im Bayernzelt am Samstag gegen Mitternacht, bei dem eine Einsatzkraft des DRK zwischen zwei Besuchergruppen geriet und beim Sturz leichte Verletzungen erlitt. Die Situation konnte rasch entschärft werden. Laut DRK-Einsatzleiter Benedikt Harting befindet sich die betroffene Person wieder im Dienst. Zudem betonte er das ehrenamtliche Engagement des Roten Kreuzes.
Die Witterungsverhältnisse führten zu einer geringen Anzahl von Einsätzen, darunter einige kleinere Versorgungen, keine gemeldeten Wespenstiche und keine vermissten Kinder, berichtet Harting. Um im Falle eines Falles eine schnelle Zusammenführung zu ermöglichen, empfiehlt er Armbänder mit Telefonnummern, die beim DRK sowie am Souvenir- und Infostand am Cranger Tor erhältlich sind. Das Rote Kreuz bewertet den bisherigen Verlauf der Kirmes als positiv.
Crange aus Sicht der Schausteller
Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes e. V., beschreibt Feuerwerk als einen festen Bestandteil der Kirmestradition und betont dessen Rolle bei der Besuchergewinnung. Das etwa fünfzehnminütige Eröffnungsfeuerwerk wurde wie geplant am Freitag um 22:30 Uhr von der gegenüberliegenden Kanalseite gezündet. Aufgrund der Wetterlage war die allgemeine Stimmung gedämpft, und es kam zu finanziellen Einbußen. Ritter dankte den Einsatzkräften für die Zusammenarbeit, die zur Sicherheit und zum reibungslosen Ablauf der Veranstaltung beitrug.
„Jetzt haben wir endlich einen königsblauen Himmel“ freute sich Timo Lichte, Präsident der Schaustellervereinigung Herne, über die günstige Wettervorhersage für den Kirmessonntag und die kommenden Tage. „Ein herzliches Dankeschön allen Reinemachfrauen, ohne Toiletten wäre eine Kirmes nicht durchzuführen“, so Lichte, der damit Respekt für alle Menschen hinter den Kulissen einforderte.
„Das Wetter lässt sich nicht wegdiskutieren, dafür merken wir den lokalen Zusammenhalt und den Stolz der Menschen auf ihre Kirmes“, so Oskar Steinmeister, der Steinmeisters Bierpavillon betreibt. „Crange ist Liebe“ sei für ihn immer noch das schönste Motto, das er sich vorstellen könne.
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