Ringo Praetorius, der langjährige Henker des Schichtl-Theaters auf dem Oktoberfest, ist mit 82 Jahren gestorben.

Ringo Praetorius, mit vollständigem Namen Hjalmar Maximilian Ringo Praetorius, war mit seinem charakteristisch weiß geschminkten Gesicht und seiner markanten Stimme eine bekannte Persönlichkeit auf der Wiesn. Sein berühmtes Motto „Kopf hoch, dann stirbt sich‘s leichter“ prägte seine Auftritte, bei denen er zahlreiche Besucher unterhielt.



Ringo war vierzig Jahre lang als Henker im Schichtl-Theater tätig, wo er auf der Bühne zahlreiche Besucherinnen und Besucher mit der Guillotine „hinrichtete“ und nach der Vorstellung wieder zum Leben erweckte. Gemeinsam mit Manfred Schauer prägte er über mehr als vier Jahrzehnte das Münchner Oktoberfest und wurde zu einem festen Bestandteil der Veranstaltung.



Ringo Praetorius trat während der 16 Wiesntage weiß geschminkt und schwarz gekleidet auf der Bühne auf. Im Alltag hatte er verschiedene Berufe: Er arbeitete als Schriftsetzer, Bildhauer, Schankkellner, Christbaumverkäufer, Poet und Philosoph. Er lebte in Untergiesing und wurde als vielseitige und teils widersprüchliche Persönlichkeit beschrieben.



Bereits im Jahr 2024 musste Ringo aufgrund gesundheitlicher Probleme als Henker des Oktoberfestes aussetzen. Er zeigte Krankheitssymptome, bis bei ihm Krebs diagnostiziert wurde, an dessen Folgen er schließlich verstarb. Sein Tod trat am Dienstagmorgen, dem 8. Juli 2025, in einem Krankenhaus ein.



Das Foto zeigt die Parade des bekannten Schichtl-Oktoberfesttheaters. Ganz rechts Ringo Praetorius mit dem Schild „Heute Hinrichtung“, links von ihm Theaterbetreiber Manfred Schauer.





Das könnte Sie auch interessieren:

10 Tage Spaß und Unterhaltung in Lohr am Main
Schichtls Wiesn-Henker „Ringo“ gestorben
50 Jahre Europa-Park: Highlights zum Jubiläum